Rotes Gold der Namib – Weite. Stille. Magie.
Auf der Suche nach Weite und Stille fällt unsere Wahl erneut auf Namibia. Diesmal legen wir die Reise bewusst ans Ende der Regenzeit, in der Hoffnung auf fotogene Schäfchenwolken am sonst blauen Himmel. Im März ist es zwar sehr heiß, dafür genießt man vielerorts noch die Ruhe, bevor der große Touristenansturm beginnt. Obwohl es unzählige sehenswerte Orte gäbe, beschränken wir uns auf eine kleine Auswahl, die uns bereits bei unserer letzten Reise besonders beeindruckt hat.
Erster Stopp: Spitzkoppe
Wir lassen uns für drei Nächte in der neu errichteten Lodge nieder und besuchen zu Sonnenauf- und -untergang verschiedene Fotopunkte. Dank eines lokalen Guides entdecken wir eine kleine Senke, gefüllt mit kostbarem Nass, das die umliegende Landschaft und den Himmel wunderschön spiegelt. Hier fangen wir die unterschiedlichsten Lichtstimmungen ein – selbst bei totaler Dunkelheit und sanftem Mondlicht. Der Anblick ist auch beim dritten Mal noch atemberaubend, und das Beste: Wir sind jedes Mal ganz allein. Wir saugen die Stille auf und geniessen unser Glück an diesem magischen Ort.
Zweiter Stopp: Swakopmund. Von hier aus unternehmen wir mehrere Ausflüge, darunter:
Zur Robbenkolonie am Cape Cross: Zuerst riecht man sie, dann sieht man sie. Der intensive Geruch kostet einiges an Überwindung, doch der Anblick von Abertausenden Robben ist ein beeindruckendes Schauspiel. Auch hier sind wir meist alleine und können aus allen Perspektiven fotografieren, ohne die Tiere zu stören.
Living Desert Tour „Auf den Spuren der Little Five“: Mit drei Fahrzeugen geht es in die Sanddünen. Während unser Guide spannende Infos zum Leben in der Wüste vermittelt, suchen andere Guides die Tiere. So begegnen wir allen „Little Five“: Chamäleon, Schlange, Spinne, Gecko und Eidechse – ein Highlight jeder Namibia-Reise.
Privattour in die Sanddünen hinter Swakopmund: Mit einem privaten Anbieter fahren wir zu den mächtigen Dünen, die in der Mittagshitze eher unscheinbar wirken, im sanften Licht aber ihre magischen Farben und Formen entfalten. Alle paar Meter steigen wir aus, fotografieren neue Formationen und lassen die Drohne fliegen – bis eine dicke Nebelwand rasch über die Dünen zieht und das Lichtspiel abrupt beendet.
Dritter Stopp: Sossusvlei
Vor uns liegen in der Sonne glänzende Riesendünen mit Wellen und Bögen, vom Wind geformt. Wir besteigen Düne 45 und stapfen den letzten Kilometer zu Fuss ins Deadvlei, wo eine kleine Düne den Blick auf die hellen Lehmpfannen freigibt. Die vertrockneten Akazien mit ihren bizarren Formen, eingerahmt von ockerfarbenen Dünen, sind eines der schönsten Highlights unserer Reise – besonders, wenn man diesen Ort ganz alleine geniessen kann.
Vierter Stopp: Wolwedans
Den krönenden Abschluss verbringen wir im Wolwedans Dune & Boulders Camp. Hier verzaubern uns Weitsicht, Wildnis und Luxus gleichermassen. Die Weite, Leere und Stille dieses Landes, sein Licht, seine Farben und Formen lassen mein Herz aufstrahlen.
Nach 13 Tagen durch Namibia bleiben uns ein Herz voller schöner Momente, ein Kopf voller Eindrücke, eine reiche Ausbeute an Fotos – und die Sehnsucht, wiederzukehren.