Rotes Gold der Namib – Weite. Stille. Magie.
Neue Reise, neues Glück. Bei unserer ersten Namibiareise hatten wir die fotogenen Wölkchen am Himmel vermisst – diesmal legten wir die Reise bewusst ans Ende der Regenzeit, in der das Wort «Kitsch» eine völlig neue Bedeutung bekommt: Rote Sanddünen, durchzogen von grünen Gräsern, vor einem tiefblauen Himmel, gespickt mit sanft dahingleitenden Wölkchen – und mit etwas Glück gesellt sich sogar ein Regenbogen dazu. Im Mittelpunkt stand das glühend heisse Sandmeer der Namib, mit dem krönenden Abschluss in Wolwedans, wo uns Weitsicht, Wildnis und Luxus gleichermassen verzaubern. Weit weg von allem und doch ganz nah bei uns selbst.
Wo es die Wüste auf die Spitze treibt
Für einmal sind es weniger die Tiere, sondern die Wüsten, die mich zutiefst beeindrucken. Die Namib ist die älteste Wüste dieses Planeten – und ich bin mir sicher: es ist die Schönste. So karg, so lebensfeindlich, und doch hat sie etwas Sanftes. Ich verliere mich in ihren Farben, im Spiel aus Licht und Schatten, im leisen Rauschen des Windes über den Dünen. Trotzdem ist Namibia anders, als ich erwartet habe. Es ist keine Liebe auf den ersten Blick. Es braucht Zeit – Zeit, um das Land zu begreifen, um die Stille nicht als Leere zu empfinden, sondern als Raum, in dem man selbst still werden darf. Und irgendwann ist sie da – diese leise Verbundenheit. Das Gefühl, angekommen zu sein, mitten im Nichts. Namibia brennt sich in mein Herz, ohne Drama, ohne Worte – einfach still und tief.