Im Atem des Geparden
In diesem Jahr zieht es uns noch einmal zur «Great Migration», zu jenem uralten Schauspiel, das sich wie ein Atemzug des Lebens über die Ebenen Ostafrikas ergiesst. Doch die Mara, geheimnisvoll und unberechenbar wie immer, hat andere Pläne für uns. Sie schenkt uns einen jener seltenen Momente, die man nicht planen kann – sie geschehen einfach. Ein wilder Gepard springt auf den Rücksitz unseres Jeeps. Lautlos, geschmeidig – und so nah, dass wir seinen warmen, ruhigen Atem im Nacken spüren. Kein Gefühl von Angst, nur Glückseligkeit und tiefer Respekt. Für einen Moment sind wir Teil seiner Welt, aufgenommen in den stillen Bund der Savanne. Ein Augenblick, so flüchtig wie ein Windhauch – und doch von jener Intensität, die sich für immer in die Seele schreibt. Die Magie Afrikas findet uns wieder. Und diesmal kommt sie auf leisen Pfoten.
Die perfekte Safari?
Die Savanne öffnet ihre Tore zu einer pulsierenden Welt: Ein Karakal gleitet durchs hohe Gras, eine Gepardenmutter lehrt ihre Jungen die Kunst der Jagd, Löwen und Leoparden leben ihre Rituale voller roher Kraft und stiller Intensität. Dann ertönt das Trommeln der «Great Migration»: Herden von Gnus und Zebras rollen wie ein wogendes Meer über die Ebenen, Staub wirbelt auf, Sonnenlicht bricht in goldenen Funken – ein Schauspiel, das uns den Atem raubt. Und dann die Flussüberquerungen: Chaos herrscht im Wasser, Gnus blökten, Zebras wieherten, Tiere stolperten und drängten – ein tobendes Spektakel aus Bewegung, Geräusch und purer Lebenskraft, das uns unter die Haut geht. Wir hatten unglaubliches Glück: Ein seltenes Erlebnis jagte das nächste, jedes ein unvergesslicher Moment. Die perfekte Safari? Vielleicht genau das: Von Anfang bis Ende verzaubert, getragen von funkelnden Glücksmomenten, mitten im Abenteuer, als hätte die Savanne ihr ganzes Geheimnis nur für uns offenbart.